Offener Brief an MdB Ulrike Höfken zum Hochmoselübergang
In einem offenen Brief an MdB Ulrike Höfken stellte der Abgeordnete Alexander Licht MdL einige Fakten und Tatsachen zum Brückenbauprojekt im Zusammenhang mit den immer wieder geäußerten Kritikpunkten von Seiten der Grünen klar. Alexander Licht: Die Verbreitung von Halbwahrheiten um das Brückenbauprojekt ist der Sachlage nicht dienlich.
In seinem Schreiben kritisierte er die Verwendung Sinn entstellender Ausdrucksweise und Sprache der Bundestagsabgeordneten. Dass halbe Nachrichten bzw. Erklärungen das Gleiche bewirken, hat seine Logik.
Um der Transparenz der Argumente des Pro und Contras beim Hochmoselübergang eine breitere Betrachtung zukommen zu lassen, hier ein paar Fakten:
1. die Beförworter des Brückenbauwerkes über der Mosel haben in 6 Wochen mehr als 7500 Unterschriften gesammelt. Die Gegner haben für ihre Sammlung 2 Jahre in Anspruch genommen.
2. Die Unterschriften der Befürworter stammen fast ausschließlich aus der Region. Die Brückengegner rühmen sich mit Tausenden von Unterschriften von Weinliebhabern aus aller Welt.
3. Die Sorgen um die Existenz von Winzern ist immer sehr ernst zu nehmen, doch der direkte Einfluss der Trassenführung mit Wirkung auf die Wasserversorgung zu Weinlagen-sprich auf Qualität- ist mehr als zweifelhaft, denn die Betrachtung einer durch besondere Qualität mit weltweitem Ruf ausgestatteter Steillage Brauneberger Juffer bietet vergleichsweise Beleg für eine völlig andere Einschätzung.
Der Abgeordnete Alexander Licht empfiehlt weiter, einmal diese Weinlage zu umfahren, um folgendes festzustellen: Zur Mosel ein Südhang sehr steil. Auf dem Kamm lediglich eine Breite zwischen 5 und 50 Metern und daran anschließend Richtung Norden nur abfallendes Gelände, was schon hierdurch keine größeren Oberflächenwasserspeicherung möglich macht. Alles in allem hat die Juffer optisch gar nicht die Möglichkeit durch Hinterland ihre Qualität zu sichern und dennoch sind Spitzenweine Jahr für Jahr mit weltweitem Ruf bekannt.
4. Die Grünen rühmen sich, keine Gelder mit ihrer Zustimmung für das Projekt bereit gestellt zu haben und verschweigen dabei, dass durch deren Zustimmung mit dem Brückenbauwerk der Bundesverkehrswegeplan in ihrer Regierungszeit vor 2005 erst die Voraussetzung bedeutete wie bei allen Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplanes, dass bei Umsetzung erst die dazu notwendigen Gelder in den Haushaltsplan eingestellt werden und dies in allen Füllen erst Jahre später.
5. Dass die Grünen sich mit dem Projekt zustimmend befasst haben, beweist die Tatsache, dass unter Beteiligung an der Regierungszeit, also mit Zustimmung, Frau Höfken, und Frau Künast lediglich der Planungsabschnitt im Teil Hunsrück als ökologisch wertvoll eingestuft und darum eine Trassenveränderung nun westlich von Longkamp vorgenommen wurde. Ohne eine eigene Bewertung der Trassenveränderung vorzunehmen, kann man sagen, dass es offensichtlich dem Einfluss der Grünen zu verdanken ist, dass das Brückenbauwerk im Standort nicht verändert wurde, dass aber der Ort Longkamp nun unmittelbar an der neuen Trassenführung liegt.
Es ist nun mal nicht einfach, an einer Regierung beteiligt zu sein. Ob es Ihnen nun gefüllt oder nicht, der Hochmoselübergang wurde mit Ihnen gestaltet, aber nie verhindert! so der Abgeordnete abschließend.